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Heimat und Fremde

In unserer Zeit des 21. Jahrhunderts wird die Welt immer kleiner. Jeder Mensch kann sich mit einer Vielzahl an Informationen aus aller Welt versorgen. Länder agieren über Kontinente hinweg. Firmen planen und handeln weltweit. Arbeitgeber verlangen Mobilität und den Umzug in andere Städte oder Länder. Kriege und Wirtschaftsnot zwingen Menschen zur Flucht oder Auswanderung. Schnell werden wir zu Fremden, begegnen Fremdem und Fremden tagtäglich auf der Straße. Migration (Wanderung) ist jedoch nicht nur ein Phänomen unserer Zeit. Im Laufe der Geschichte veränderten Menschen immer wieder aus den verschiedensten Gründen ihren Wohnort. Sie flüchteten z. B. aus Glaubensgründen, zogen als Soldaten von Schlachtfeld zu Schlachtfeld; Händler verdienten auf den Messen in ganz Europa ihr Geld, "fahrendes Volk" reiste durchs Land, andere suchten schlicht das Abenteuer in der Fremde. Während wir heute "die Fremden" in der Heimat argwöhnisch begutachten, war im 19. Jahrhundert die Auswanderung aus der Heimat ein Massenphänomen. Viele Rieser - vor allem junge Leute - erhofften sich durch die Emigration nach Nordamerika eine gesicherte Zukunft. Wunsch und Realität lagen jedoch häufig weit voneinander entfernt.