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Friedrich Rehlen aus Nördlingen (1881)

Friedrich Rehlen (1863-1941) aus Nördlingen betrat als 17-jähriger amerikanischen Boden mit großen Plänen für eine eigene Farm. Er schlug sich zunächst mit Gelegenheitsarbeiten durch, bis er 1884 seine Eltern um Geld bat, um damit Land zu erwerben. Nahe der Eisenbahnstation Norwich/Kansas, gleich in der Nachbarschaft des väterlichen Freundes Alfred Wünsch, erbaute er sich eine kleine Farm . Die Briefe, die er bis 1888 an seine Eltern schickte, beschreiben sein bescheidenes und anstrengendes Farmleben. Einsamkeit und Heimweh nach Familie und dem Ries machen dem jungen, unverheirateten Farmer vor allem um die Weihnachtszeit zu schaffen. Seine hochfliegenden Pläne erfüllen sich nicht, was ihn mit einiger Wehmut erfüllt: "Hoffentlich oh ganz gewiss denkt ihr an Euren verlorenen Sohn, er denkt an Euch auch liebe Eltern und so groß als wie er ist, es stehen ihm jetzt Thränen in den Augen... Was habe ich erspart? Nichts. Was soll aus mir werden, wenn ich so fortfahre? Nichts." Friedrich Rehlens Farmleben entwickelte sich nicht wie gewünscht. Ein schriftlicher Weihnachtsgruß zeigt, dass er spätestens 1900 einen Ortswechsel nach Watonga/ Oklahoma vollzogen und dort noch einmal eine Farm aufgebaut haben muss, wo er 1941 starb und auch begraben wurde.